Verbindungen sägen
Mitarbeiten in den Institutionen des Wissens – zwischen Komplizenschaften und Allianzen
Ausgehend von Johannes Ismaiel-Wendts Vortrag über widersprüchliche, persönliche Erfahrungen bei Versuchen, kleine Proberäume der Herrschaftsfreiheit in Universitäten oder Museen zu installieren, tauschen wir uns in dem Workshop gemeinsam über Strategien „dissidente[r] Patizipation“ (Hark 2005) aus. Wir reflektieren die Disziplinierung und Disziplin-Werdung von kritischen Feminist, Gender and Postcolonial Studies und unsere eigenen Rollen zwischen Institutionenkritik und der Suche nach tragfähigen materiellen Infrastrukturen. Das Workshop-Ziel können Überlegungen und Übungen dahingehend sein, wie wir uns vor dem Hintergrund aktueller rechter Rückwärtsgewandtheiten und Gegenschläge verbinden können. Im Holz-Handwerk gibt es die scheinbar paradox anmutende Praxis, dass stabile Verbindungen zuerst einmal gesägt werden. Was sich nach Trennung anhört, ist vielleicht eine Technik, mit der sich auch Sozial- und Geisteswissenschaftler*innen wappnen können.
Prof. Dr. Johannes Ismaiel-Wendt
Johannes Ismaiel-Wendt ist Professor für Musiksoziologie und Popular Music Studies. An der Universität Hildesheim ist er Studiendekan für Kulturwissenschaft und Ästhetische Kommunikation. Seine Forschungsschwerpunkte sind MusikmachDinge als/und Wissensgenese; Musik; Populäre Musik und Postkoloniale Analyse.
Der Vortrag zu Beginn der Veranstaltung erfordert ein Zuhören über ca. 40 Minuten. Der Workshop dauert (inklusive 15-minütiger Pausen nach jeweils ca. 45-60 Minuten-Arbeitseinheiten) insgesamt maximal 4,5 Stunden. Notwendig ist die Bereitschaft zum persönlichen Austausch und zu kleineren Bewegungsübungen (nach individuellen Möglichkeiten).
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) statt.
Wann: 18. November 2025, 9:30-14:00 Uhr
Ort und Anmeldung werden demnächst hier bekanntgegeben.
